Ein Spielbericht zum Mannschaftskampf Niederkirchen I – Landskrone I vom 15.10.2017
Der zweiten Spieltag der 2. Rheinland-Pfalz-Liga Süd führte uns in die Pfalz, genauer nach Niederkirchen. Unterwegs wurden die Straßen immer schmaler, hügeliger und kurviger. Ideale Bedingungen zum Motorradfahren bei herrlichem Wetter! Letzteres haben auch wirklich genügend Biker ausgenutzt und auf der Hauptstraße vor dem Spiellokal die Motoren aufgedreht. Also fast ideale Bedingungen für ein geplegtes Schachspiel. Beide Mannschaften waren motiviert und kamen ohne Ersatzspieler aus, die Gastgeber waren leichter DWZ-Favorit.
Schnell endete die Partie des Verfassers dieser Zeilen. Nach einer Eröffnungsungenauigkeit sah er keinen Anlaß, seine bestenfalls ausgeglichene Stellung weiter zu spielen und akzeptierte ein Remisgebot. Etwas besser lief es bei Ralph Ottstadt, der zwar Stellungsvorteil hatte, aber keine Idee, wie man den ausbauen sollte – 1:1.
Claus-Dieter Barth nutzte im Mittelspiel eine taktische Variante, die ihm ein minimal besseres Endspiel einbrachte. Nach einer gegnerischen Ungenauigkeit konnte er einen Bauern erobern. Nach einem weiteren Versehen gab der Gegner mit aufgespießtem Turm auf. Lange war die Stellung von Wolfgang Hartmann recht gedrückt und ohne nennenswertes Gegenspiel. Doch dann konnte er von einer taktischen Ungenauigkeit seines Gegners profitieren, die ihm letztlich einen Bauern einbrachte. Kurz darauf stellte sich heraus, daß Wolfgangs König etwas überraschend der sicherer postierte war, was den Sieg entscheidend erleichterte – 3:1.
Lange musste sich Reinhold Weiß mit dem schwarzen Figuren verteidigen, nutzte dann aber seine Chance und eroberte einen Bauern. Im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern konnte sein Gegner das Gleichgewicht aber halten. Nach frühem Damentausch stand Peter Faiß lange Zeit etwas schlechter, verteidigte sich aber umsichtig und konnte seine Stellung halten. Im ausgeglichenen Springerendspiel endete die Partie remis – 4:2.
Eine Partie mit Licht und Schatten spielte Erik Förster. Nach interessanter Eröffnungsbehandlung hatte er einen Bauern mehr, dafür einen etwas geschwächten König. Im Laufe der Partie konnte er eine Gewinnstellung erreichen, gab seinen Vorteil in der Folge aber wieder ab. Danach konnte er wieder in Vorteil kommen, ließ seinem Gegner aber ins Remis entwischen. Eine für mich schwierig zu beurteilende Partie spielte Stefan Wagner. Nach der Eröffnung erschien seine Stellung ungefähr ausgeglichen, im Endspiel schlechter, wenn nicht verloren. Doch er konnte seine Probleme irgendwie lösen und ein Turmendspiel mit Mehrbauern erreichen, welches schließlich remis endete – 5:3.
Damit steht die erste Mannschaft mit 4:0 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. In der nächsten Runde empfangen wir den Tabellenführer Neustadt, danach erwartet man uns beim Tabellenzweiten Kaiserslautern. Die Aufgaben werden also nicht leichter!
Manuel Gauer