Riyanna Müller auf dem 5. Platz bei den Deutschen Meisterschaften!

Mittwoch

Am Mittwoch ging es früh um 8:30 Uhr weiter. Riyanna spielte mit Schwarz gegen Mara Haug (DWZ 1768). Sie konnte aus der Eröffnung heraus einige Figuren abtauschen und ihrer Gegnerin damit eine schlechte Bauernstruktur verpassen. Somit erreichten sie ein Endspiel in dem Riyanna zwei Türme und einen Springer hatte und ihre Gegnerin beide Türme und einen Läufer. Es tauschten sich zuerst ein Turmpaar ab und später noch die Leichtfiguren. Das so entstandene Turmendspiel konnte Riyanna für sich entscheiden. In Runde 6 spielte Riyanna gegen die zu diesem Zeitpunkt erste Veronika Lorenz (DWZ 1687) ebenfalls mit Schwarz. Riyanna opferte zunächst einen Bauern um den Königsflügel ihrer Gegnerin zu schwächen. Diesen konnte sie im Zuge des Angriffs auch zurückgewinnen. Sie wich einer Stellungswiederholung aus, verlor aber ein paar Züge später unglücklicherweise eine Figur. Diese konnte sie wieder zurückgewinnen, verlor insgesamt aber einen Bauern. Später verlor sie noch einen Bauen und so ging das Endspiel verloren.

Ich spielte in der 5. Runde mit Weiß gegen Margarethe Wagner (DWZ 1874). In der Eröffnung spielte ich nicht die Theorie und so bekam ich eine schwache Königsstellung. Ich schaffte es allerdings die Damen abzutauschen und das Zentrum zu kontrollieren. So kam ich mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung. Ich verpasste Möglichkeiten die Schwächen meiner Gegnerin anzugreifen und so konnte sie ihre Figuren verbessern. In Zeitnot tauschte ich ungünstig ab und blieb mit einem schlechten Läufer und Turm gegen einen sehr starken Springer und Turm übrig. Der Turm meiner Gegnerin kam auf die zweite Reihe, was mich einen Bauern kostete und damit auch die Partie. Um 15:30 Uhr ging es dann auch schon mit der 6. Runde weiter. Ich spielte mit Schwarz gegen Rosalie Werner (DWZ 1848). Ich hatte die gleiche Eröffnung auf dem Brett wie in der 2. Runde (die ich ziemlich schnell verlor). Es kann also nur besser werden! Dieses mal wählte ich einen anderen Plan und kam gut ins Spiel. Wir tauschten früh die Damen und ich konnte meinen Figuren verbessern. Allerdings kam ich nicht dazu ihre Schwächen anzugreifen und so konnte sie meine Figuren zurückdrängen. Wir tauschten einige Figuren ab und kamen so in ein ausgeglichenes Turmendspiel. Ich verlor zwar einen Bauern, die Partie war aber dennoch Remis.

Donnerstag

Nach der anstrengenden Doppelrunde am Mittwoch konnten wir am Donnerstag erstmal ausschlafen. Die Runde begann um 14:30 Uhr. Somit blieb noch Zeit um uns mit Baden auf die Völkerball-Ländermeisterschaft am Freitag vorzubereiten 🙂 Außerdem ist es nicht schlecht sich nochmal auszupowern und es macht ja auch Spaß.

Das letzte Drittel des Turniers brach mit der 7. Runde an. Riyanna spielte mit Weiß gegen Polina Bezsonna (DWZ 1708). Nach einer missglückten Vorbereitung kam sie schlechter aus der Eröffnung. Ihre Gegnerin bekam mehr Raum und eine bessere Figurenaktivität. Daher entschied sich Riyanna dazu eine Figur gegen zwei Bauern zu opfern. Damit schwächte sie allerdings ihren König, was ihre Gegnerin gnadenlos ausnutzte und so musste sich Riyanna geschlagen geben. Nach zwei Niederlagen in Folge steht Riyanna auf dem 7. Platz mit 2,5 Punkten Rückstand auf die erste. Allerdings nur mit einem halben Punkt Rückstand auf die Plätze 3-6. Das Treppchen ist also noch in Sicht.

Ich spielte mit Weiß gegen Charlotte Derling (DWZ 1736). Ich kam gut aus der Eröffnung und verpasste meiner Gegnerin im Königsinder einen rückständigen Bauern auf d6. Allerdings kam sie mit b5 zu Gegenspiel und das führte zu einer Stellung in der ich zunächst einen Freibauern auf der a- (und später auf der b-)Linie hatte, während meine Gegnerin einen Freibauern auf der c-Linie bekam. Wir tauschten noch ab und so blieben wir mit jeweils der Dame und einem Turm zurück. In der ausgeglichen Stellung bot mir meine Gegnerin remis. Zunächst dachte ich, dass ich ihre etwas schlechtere Königsstellung ausnutzen kann und lehnte ab. Wir tauschten dann allerdings die Damen und so sah ich keine Gewinnmöglichkeit mehr also bot ich remis. Jetzt lehnte meine Gegnerin ab, da sie zunächst noch Ideen im Turmendspiel hatte. Wenig später sahen wir dann beide ein, dass die Stellung einfach ausgeglichen ist und schafften es doch noch uns auf remis zu einigen. Somit stand ich im sehr engen Teilnehmerfeld auf dem 13. Platz allerdings mit nur einem halben Punkt Rückstand zum 5. Platz.

Freitag

Es hieß wieder früh aufstehen, denn die 8. Runde startete schon um 8:30 Uhr. Für Riyanna hieß es Müller gegen Müller, bei ihrem Duell gegen Cosima Müller (DWZ 1685). Riyanna hatte weiß und konnte mit 8. Lxf7 eine schöne Taktik aufs Brett zaubern. Damit gewann Riyanna eine Qualität und zwei Bauern. Die Partie dauerte zwar noch etwas, Riyanna konnte ihren Vorteil aber sicher verwerten. Die Taktik ist auch als Aufgabe in der 8. Ausgabe der Meisterschaftszeitung zu finden.

Ich spielte mit Schwarz gegen Mirjam Peglau (DWZ 1949). Nachdem sie bisher im Turnier schon 1. Sf3, 1. g3 und 1. b3 gespielt hatte, kam jetzt 1. f4 aufs Brett. ich kam gut aus der Eröffnung mit einer angenehmen Stellung und auch leichtem Vorteil. Ich verpasste die Chance am Damenflügel anzugreifen, sondern versuchte erstmal meine Figuren zu verbessern. Somit kam meine Gegnerin zu Gegenspiel und wir erreichten eine Bauernstruktur in der mein Bauer auf d4 und ihre Bauern auf c2 und b4 eventuell mal schwach werden könnten. Für meine Gegnerin war es allerdings einfacher meinen Bauern anzugreifen und so tauschten wir etwas ungünstig die Bauern ab. Leider ließ ich mich dann zurückdrängen, was mich einen Bauern kostete. Im Endspiel konnte ich die Bauernstruktur meiner Gegnerin schwächen und Leichtfiguren tauschen. Damit erreichten wir ein Endspiel mit jeweils einem Turm und ungleichfarbigen Läufern, wobei ich immer noch den Bauern weniger hatte. Wir tauschten die Türme wobei noch ein Bauer verloren ging. Damit hatte meine Gegnerin zwei vereinzelte Freibauern und ich keine mehr. Das ist immer noch remis. Ich schaffte es allerdings nicht das Endspiel zu halten und musste die Partie verloren geben.

Auch die sportlichen Aktivitäten abseits von Schach dürfen natürlich nicht zu kurz kommen. Am Nachmittag fand die Völkerball-Ländermeisterschaft auf dem Tennisplatz des Hotels statt. RLP hatte sogar zwei Mannschaften am Start. Die erste Mannschaft konnte in der Gruppenphase alles gewinnen und war somit bereit fürs Viertelfinale. Ich kam etwas später, da meine Partie ziemlich lange dauerte und unterstütze die zweite Mannschaft. Wir schafften den Einzug ins Viertelfinale leider nicht. Die Freude war natürlich trotzdem groß als unsere 1. Mannschaft im Finale stand und RLP im Endeffekt Vizemeister wurde. Herzlichen Glückwunsch auch an den Titelverteidiger Thüringen!

Nun aber zurück zum Schach. Eine Runde vor der letzten Runde steht fest Veronika Lorenz ist Deutsche Meisterin der U14w! Riyanna steht auf Platz 5. Mit nur einem halben Punkt Rückstand zu Platz 2 ist das Treppchen mit einem Sieg in der letzten Runde durchaus noch in Reichweite. Während in meiner Altersklasse an der Spitze noch alles offen ist, geht es für mich in der letzten Runde noch um Schadensbegrenzung, was das Minus meiner DWZ angeht. Erwähnenswert ist auch die ODJM(Offene Deutsche-Jugendmeisterschaft U25) A. Hier steht der Sieger auch schon fest mit 2!! Punkten Vorsprung.

Samstag

Auch für die letzte Runde hieß es nochmal früh aufstehen, den es ging um 8:30 Uhr los. Riyanna spielte mit Schwarz gegen Laura Sophie Bauer (DWZ 1666). Sie konnte sich ganz gut entwickeln und stand solide. Ihre Gegnerin wollte mit d5 Druck machen, was Weiß aber selbst vor Probleme stellte. Es wurde einmal auf d5 getauscht und so tauchte ein weißer Turm dort auf. Den konnte Riyanna allerdings fesseln und nachdem sie ihren eigenen König aus der Linie der Dame brachte ging der Turm auch schon verloren. Nachdem Riyanna alle anderen Figuren abtauschte und ihre Gegnerin nur noch mit Bauern übrig blieb, stand fest Riyanna ist mindestens Fünfte. Da alle auf den Plätzen 2-4 ihre Partien auch gewinnen konnten blieb es beim 5. Platz mit 6/9 Punkten. Herzlichen Glückwunsch!

An den hinteren Bretten sind die Gegner ausgegangen und so spielte ich mit 3,5 Punkten gegen Marie-Sophie Gossing (DWZ 1551) mit einem Punkt. Mit Weiß konnte ich mir in der Eröffnung einen Vorteil erspielen. Ich opferte einen Läufer gegen zwei Bauern und wollte so zu Angriff kommen. Meine Gegnerin gab die Figur direkt wieder zurück und ich habe nichts anderes gesehen als die Figur auch zu nehmen. Somit hatte ich zwar einen Mehrbauern aber auch geschwächte Felder am Königsflügel. Wir versuchten beide unsere Figuren weiter zu verbessern. Dies gelang meiner Gegnerin besser und sie belagerte die g- und h-Linie. Ich versuchte am Damenflügel zu Gegenspiel zu kommen und öffnete die b-Linie. Der Versuch dort zu Gegenspiel zu kommen scheiterte erstmal. Wir erreichten den 40. Zug und während alle anderen schon im Endspiel um den Titel kämpften oder schon remis gespielt hatten um sich den Titel zu sichern waren wir noch im Mittelspiel. Um voran zu kommen tauschten wir ein Turmpaar auf der h-Linie ab. Ich stellte meinen Mehrbauern wieder ein und stand wegen der aktiven Figuren meiner Gegnerin schlechter. Sie versuchte meinen König in die Mangel zu nehmen, schwächte dafür aber ihre Bauern. In Zeitnot (die halbe Stunde nach dem 40. Zug war auch schon verbraucht) übersahen wir beide einen Gewinn für Schwarz. Mein inkorrekter Bauerngewinn ging also durch und wir erreichten ein Endspiel in dem ich Turm, Läufer und 4 Bauern hatte und meine Gegnerin Turm, Springer und 3 Bauern. Ich konnte noch einen Bauern gewinnen. Aufgrund meiner schlechten Stellung von König und Läufer gab es aber trotzdem noch das ein oder andere Mattmotiv. Während im Saal schon angefangen wurde die Bretter, Figuren und Uhren einzuräumen versuchte ich das Endspiel mit 30s pro Zug Inkrement zu gewinnen. Dies gelang mir nach knapp 6h. Damit waren wir die letzte Partie des Turniers. Die Schiedsrichter und das ganze Team waren darüber nicht erfreut, denn sie hatten damit deutlich weniger Zeit zum Aufräumen, damit am Abend die Siegerehrung stattfinden kann. Ich beende das Turnier mit 4,5/9 Punkten auf dem 13. Platz.

Am Abend ging es um 19:00 Uhr zur Siegerehrung. Ein sehr erfreulicher Abend für RLP. Mit Karoline Gröschel (U18w) und Ivan Sidletskyi (U16) können wir gleich zwei Deutsche Meister beglückwünschen. Bei der Siegerehrung kommen die ersten fünf Plätze auf die Bühne. Nachdem alle ihre Preise bekommen steht immer noch ein kleines Spiel auf dem Programm. Für die U14 und U14w und damit auch für Riyanna war das dieses Jahr eine Abwandlung von Codenames. Dabei gab es 25 Begriffe von denen die fünf richtigen gefunden werden mussten. In der Kategorie Titelträger hat sich neben einigen wirklichen Titelträgern auch unser Delegationsleiter in die Auswahl eingeschlichen. Außerdem wurde geklärt ob es das Seekadettenmatt wirklich gibt. Bei anderen Spielen wurden die lustigsten Anekdoten des Turniers erzählt und auch Kondiblitz durfte natürlich nicht fehlen.

Mit der Siegerehrung war die DEM auch schon wieder zu Ende. Wir hatten eine schöne Zeit und es hat eine Menge Spaß gemacht. Auch das Wetter war wirklich gut, denn es hat keinen Tag geregnet. Durch die Vorbereitung und die Analyse der Partien haben wir viel gelernt und können das hoffentlich auch ei den nächsten Turnieren anwenden. Am Sonntag stand dann nur noch die Abreise an.

 

Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft

Am Samstag starteten die Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften(DEM) 2023 in Willingen. Vom SC Landskrone spielt Riyanna Müller in der U14w und ich (Lena Kalina) in der U18w mit. Riyanna ist in ihrer Altersklasse an 1 gesetzt. In den nächsten Tagen wird sich zeigen ob sie ihrer Favoritenrolle gerecht wird und nach 2021 erneut Deutsche Meisterin (damals U12w) wird. Ich bin an 8 gesetzt und werde auf jeden Fall versuchen vorne mitzuspielen.

Alle Paarungen, Ergebnisse und sonstige Information werden hier veröffentlicht.
Dort werden die Partien auch live übertragen und kommentiert. Allerdings mit einem Verzug von 15min um Betrug vorzubeugen

Samstag
Am Samstag war nur Anreise und Eröffnungsfeier. Nach der Parkplatzsuche und der Anmeldung ging es erstmal aufs Hotelzimmer. RLP ist dieses Jahr im 4. Stock, wir werden also die nächsten Tage viele Treppen laufen. Vor allem da einer von drei Aufzügen kaputt ist. Das hat am ersten Tag schon zu einigen Schlangen geführt. Für mich stand nach dem Abendessen noch eine kurze Info-Veranstaltung zu Doping an und dann startet um 19:30 Uhr auch schon die Eröffnungsfeier. Neben wichtigen Infos zum Turnier wurden die Spieler des Jahres gekürt und der Goldene Chesso verliehen. Das ist ein Preis der für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen wird. Anschließend gab es noch den Einmarsch der Länder. Dabei laufen eine oder mehrere Spieler aus jedem Bundesland mit der jeweiligen Fahne nach vorne auf die Bühne. Riyanna durfte dieses Jahr diese Aufgabe für RLP übernehmen.

Sonntag
Am Sonntag hieß es früh aufstehen, denn die erste Runde ging schon um 8:30 Uhr los. Riyanna spielte mit Schwarz gegen Julia Schwarzfischer (DWZ 1608). Sie konnte im Italiener ihren Turm über e6 nach g6 bringen und einen Königsangriff starten. Nach einem schönen Läuferopfer brach die gegnerische Königstellung auseinander und die Dame kam in den Angriff. Sie konnte ihren Turm gegen zwei Springer tauschen und somit das Material wieder ausgleichen. Der Königsangriff blieb bestehen und führte einige Züge später zum Damengewinn. So konnte sich Riyanna ihren ersten Punkt nach 2,5h holen.

Ich spielte mit Weiß gegen Enna Evering (DWZ 1619). Ich konnte in der Eröffnung die Damen tauschen und damit ihren König im Zentrum halten. Leider wählte ich die falsche Zugreihenfolge und konnte den leichten Vorteil nicht halten. Das Mittelspiel war lange aufgrund eines isolierten Doppelbauers auf der c-Linie etwas schlechter für mich. Allerdings konnte ich in ein besseres Endspiel abtauschen, indem meine Figuren deutlich aktiver waren. Dieses konnte ich nach ca. 4h verwerten und meinen ersten Punkt einfahren.

Am Nachmittag ging um 15:30 Uhr schon die zweite Runde los. Riyanna spielte mit Weiß gegen Johanna Richter (DWZ 1671) aus Heidesheim. Auch auf der Deutschen Meisterschaft kann es leider vorkommen, dass man gegen seine Freunde aus dem eigenen Landesverband spielt. Riyanna kam mit Vorteil aus der Eröffnung und konnte diesen weiter ausbauen. Wie schon in Runde 1 kam sie zu Königsangriff und im 23. Zug war das Matt nicht mehr zu verhindern. Johanna musste sich geschlagen geben. Die Partie schaffte es sogar in der Meisterschaftszeitung. Dort befindet sich auch eine kommentierte Version.

Ich spielte mit Schwarz gegen die Favoritin Rebecca Doll (DWZ 2004). Vor zwei Jahren hatten wir die selbe Konstellation in Runde 1. Damals konnte ich nach einer langen Partie ein Remis erkämpfen. Dieses Mal stand ich nach der Eröffnung unter Druck und fand leider nicht den Zug um meine Stellung zu entlasten und zu Gegenspiel zu kommen. Dann übersah ich auch noch eine Taktik und verlor eine Figur. Somit ging die Partie nach 3,5h verloren.

Montag
Heute war nur eine Runde am Nachmittag. Es hieß also ausschlafen für alle außer die U10(w). Die hatten heute morgen schon ihre dritte Runde. Es war also auch viel Zeit für Vorbereitung die wir dann ab 14:30 Uhr unter Beweis stellen konnten. Riyanna spielte mit Schwarz gegen Tamila Trunz (DWZ 1698). Sie kam ganz gut aus der Eröffnung und versuchte auch wieder zu einem Königsangriff zu kommen. Ihre Läufer standen dafür auf b7 und c5 schon sehr gut. Da das allerdings noch nicht reichte spielte sie mit f5-f4 und h5, schwächte dadurch aber auch ihren eigenen König. Der Angriff zeigte nicht die erwünschte Wirkung und so verlagerte Riyanna ihr Spiel an den Damenflügel. Hier konnte sie sich einen Freibauern schaffen. Im Schwerfigurenendspiel mit noch allen Schwerfiguren auf dem Brett machte sich die schlechte Königssicherheit bemerkbar. Riyanna hätte einen Turm verloren. Sie könnte sich dann aber mit einem Dauerschach noch retten und so einigte sie sich mit ihrer Gegnerin auf remis.

Ich spielte mit Weiß gegen Bente Zöllner (DWZ 1743). Nach der Eröffnung hatte ich Raumvorteil aber noch etwas Probleme mich zu koordinieren. Meine Gegnerin verlagerte ihre Figuren an den Königsflügel, was allerdings zu nichts führte und mich mit einigen Tempi aktiv werden ließ. Ich konnte dann ihre Bauernstruktur verschlechtern und gewann so das Feld d5 dauerhaft für meinen Springer. Ich übersah in Zeitnot zwar einen einfachen Läufergewinn konnte aber ihren Bauern auf f6 belagern. Nachdem ich mit meinem Turm auf die 7. Reihe kam, übersah meine Gegnerin ein Matt in Zwei und so konnte ich die Partie für mich entscheiden.

Morgen früh geht es um 9:00 Uhr mit der vierten Runde weiter. Riyanna spielt mit Weiß gegen Tatiana Moldovan (DWZ 1715) und ich spiele mit Schwarz gegen Lara Hafermann (DWZ 1670). Nachdem es am ersten Tag noch große Probleme mit der Live-Übertragung gab sollte sie morgen eigentlich funktionieren.

Dienstag
Heute stand für alle nur eine Runde am Vormittag an. Es saßen also alle wieder pünktlich um 9:00 Uhr am Brett. Riyanna bekam in einem Sizilianer einen Isolani auf der d-Linie. Sie kam nicht wirklich zum Angriff, also entschied sie sich mit d5 den Isolani aufzulösen. Ihre Gegnerin konnte dadurch noch einiges abtauschen, sodass sie in ein Endspiel kamen mit jeweils einem Turm und der Dame, aufgrund der symmetrischen Bauernstruktur war dieses ausgeglichen und so einigten sich beide 20 Züge später auf Remis.

Auch ich hatte eine Sizilianisch-Partie, in der ich allerdings etwas schlechter aus der Eröffnung kam. Meine Gegnerin konnte ihren Bauern auf d5 bringen und hatte somit Druck auf meinen Bauern e7. Ich entschloss mich mit e5 von diesem Druck zu befreien, was dazu führte dass ich eine leicht schlechtere Bauernstruktur hatte. Dies konnte meine Gegnerin nutzen und wenig später einen Bauern gewinnen. Dadurch tauschte sich einiges ab und es blieb ein Endspiel mit jeweils einem Turm und gleichfarbigen Läufern übrig. Ich konnte einen Bauern zurückgewinnen und wir einigten uns auf Remis.

Damit haben wir folgenden Zwischenstand:
Riyanna steht mit 3/4 Punkten auf dem 4. Platz mit einem halben Punkt Rückstand zu den Plätzen 1-3.
Ich stehe mit 2.5/4 Punkten auf dem 9. Platz, punktgleich mit dem 6. Platz und einen halben Punkt Rückstand auf die Plätze 3-5.

Heute Nachmittag war frei und so machten wir uns mit ein paar anderen aus RLP auf den Weg zur Sommerrodelbahn. Wir hatten viel Spaß wie ein ICE mit bis zu 39km/h den Berg herunterzufahren. Bei Sonnenschein und leichten Wind war das Wetter perfekt. Das war eine gute Abwechslung vom Turnier und so können wir hoffentlich gut erholt in die Doppelrunde morgen starten. Dann wird sich zeigen ob sich der ein oder andere schon etwas absetzen kann und wer weiterhin noch vorne mitspielt.