Deutsche Schach-Online-Liga, Viertelfinale

Viertelfinale, 27.4.2022
Im Viertelfinale spielten wir auswärts gegen die erste Mannschaft des SC Bad Salzdetfurth, die die ersten 6 Mannschaftskämpfe gewinnen konnten und dann trotz einer 0:4 Niederlage in der Schlussrunde mit einigem Abstand die Liga 4C gewannen. Unsere Gegner traten mit den erwarteten 4 Stammspielern an. Offenbar hatten sie sich intensiv mit unserem Verein beschäftigt und ein Vereinsporträit auf ihrer Homepage veröffentlicht:
https://www.schachclub-badsalzdetfurth.de/vorstellung-sc-landskrone/

“Ich werde im folgenden eine kleine Vorstellungsrunde über unseren Viertelfinalgegner der diesjährigen DSOL Saison vornehmen.
Der SC Landskrone spielt in Oppenheim, welches in Rheinland Pfalz in der Mitte zwischen Mainz und Darmstadt liegt. Der Verein wurde erst 1987 gegründet und hat bei 80 Mitgliedern 38 U25 Spieler von denen 12 weiblich sind. Durch den hohen prozentualen Anteil der U25 ist das Durchschnittsalter mit 37.1 Jahren recht jung. Die Durchschnittliche DWZ liegt bei 1471. Der SC Landskrone gehört damit zu einem der 4 stärksten Vereine in Rheinland Pfalz und stellt 6 Mannschaften bis zur 4.Liga.
In der DSOL Liga 4B wurden sie starker 2. und haben sich mit 12 Mannschaftspunkten für das Viertelfinale qualifiziert. Schaut man sich auch deren Aufstellung an, wird verdeutlicht, dass der SC Landskrone eine starke Damenquote besitzt. Es kamen zwei Damen als Stammspielerin zum Einsatz und eine dritte Dame war als Ersatzspielerin im Einsatz. Es wird ein spannender Kampf um den Einzug ins Halbfinale werden:”

Lena Kalina stand lange Zeit sehr ausgeglichen und konnte den ersten gegnerischen positionellen Fehler ausnutzen und den gegnerischen König bedrängen. Das drohende Matt war nur unter Damenopfer zu vermeiden und Lena brachte den ersten Punkt sicher nach Hause. 
Besser lief es bei Marco Stegner kam etwas schlechter aus der Eröffnung und verrechnete sich im Mittelspiel, was ihn entscheidend in Nachteil brachte – 1:1.
Wolfgang Hartmann kam ordentlich aus der Eröffnung. Im Mittelspiel war die Partie lange im ausgeglichenen Bereich, im Endspiel büßte Wolfgang leider einen Bauern ein, er hatte aber wegen des schlechten gegnerischen Läufers zumindest etwas Kompensation. Nach dem Rückgewinn des Bauern erhielt er ein schwieriges Turmendspiel, welches er leider nicht halten konnte – 1:2.
Zum Schluss lief noch die Partie von Manuel Gauer, der nach ausgeglichener Eröffnung im Mittelspiel die Initiative an sich reißen konnte, was ihm einen (wenn auch verdoppelten) Mehrbauern einbrachte. Danach konnte er seine Stellung am Damenflügel verstärken, sein Gegner verteidigte aber gut. Nach der Rückgabe des Bauern war der gegnerische Damenflügel stark geschwächt und Manuel versuchte, weitere Schwächen am Königsflügel zu provizieren. Schließlich konnte er in ein gewonnenes Turmendspiel abwickeln – 2:2. 
Bei Brettpunktgleichheit war die Berliner Wertung mit 6:4 für uns entscheidend und wir qualifizierten uns für das Halbfinale!

SC Bad Salzdetfurth I SC Landskrone 2:2 (4:6)
Seer, Maurice (1731) Gauer, Manuel (1981) 0:1 (0:4)
Bein, Daniel (1908) Hartmann, Wolfgang (1957) 1:0 (3:0)
Mücke, Leonard (1625) Kalina, Lena (1755) 0:1 (0:2)
Gärtner, Lars-Florian (1474) Stegner, Marco (1770) 1:0 (1:0)

Das schrieben die Schachfreunde aus Bad Salzdetfurth: https://www.schachclub-badsalzdetfurth.de/viertelfinale-der-dsol/ nach dem Mannschaftskampf:


“Vor einer Woche wurden unsere drei Viertelfinale gespielt.
Anfang machte am Mittwoch unsere 1. Mannschaft gegen den SC Landskrone.
Der Anfang lief recht viel versprechend. Lars spielte mit den schwarzen Figuren seine Grünfeld-Indische Verteidigung. Da sich sein Gegner in der Eröffnung nicht sonderlich gut auskannte und er zu spät bzw. gar nicht rochierte, konnte Lars vermeintlich eine Qualität opfern für einen Königsangriff. Diesem hielt sein Gegner nicht lange stand. Dadurch stand es recht schnell 1:0 fü uns! In Leos Partie wurde frühzeitig viel abgetauscht, nur zog Leo im späten Mittelspiel leider den Stellungsöffner und sein Gegner kam mit Läufer, Turm und Dame auf Leos König und es führte auch zum Matt- Ausgleich zum 1:1 . Jetzt durfte Maurice schon nicht mehr verlieren. Blöderweise Mouseflippte er recht früh, wodurch er einen Bauern verlor. Es sah also nicht gut aus. Daniels Stellung hingegen ist typisch für ihn positionell und strategisch aufgebaut. Als Außenstehender versteht man seine Stellungen selten. Maurice kämpfte sich zurück, konnte den Bauern wieder gewinnen, blöderweise kam er dann in ein verlorenes Endspiel welches er nicht mehr Remis halten konnte. Da machte es leider auch wenig aus, dass Daniel erst ein gewonnenes Endspiel fast noch ins Remis patzte, nur weil sein Gegner noch schlechter spielte gewann Daniel, wodurch er mit 6/7 unser Topscorer ist! Unerfreulicherweise haben wir 2:2 verloren. Berliner Wertung war mit 6:4 für den SC Landskrone.”